Wettbewerb im selektiven Verfahren, 2. Preis
Das Projekt überführt die stark vordefinierte Ausgangslage und die Grundgedanken des Gestaltungsplans mit drei einfachen Prinzipien in eine nachhaltige und für die Weiterentwicklung robuste bauliche Form:
Evolution — Über Volumen, Grundrisse und Fassade wird von Haus I zu Haus VI eine «evolutionäre» Reihung aufgebaut.
Einfachheit — Die äusserst komplexe und enge Grundlage des Gestaltungsplans wird in eine intuitiv ablesbare, einfache Form überführt. So wird preiswerter Wohnungsbau in hoher Qualität möglich.
Vielfalt — Das Macrolot-Prinzip, auf welches sich bereits der Gestaltungsplan sehr direkt stützt, erzeugt im Kontext Rüschlikons eine angemessene Vielfalt. Das differenzierte Erscheinungsbild dient der Identität und Adressenbildung und schafft den Eindruck einer gewachsenen Ortschaft.
Neben dem Fokus auf eine intuitive, städtebauliche Umsetzung, zeichnet sich das Projekt durch den Umgang mit dem Sockelgeschoss aus. Statt dieses mitsamt der geforderten Tiefgarage und mit Hilfe der Landschaftsarchitektur zu verstecken, wird der Geländesprung genutzt, um Teile der Einstellhalle von den Wohn-Höfen aus ebenerdig zugänglich zu machen. Die Einstellhalle auf Hofniveau kann so künftig einen Laden, Werkstätten oder Ateliers aufnehmen. Falls in Zukunft vermehrt gewerbliche Nutzungen an zentraler Lage verlangt werden, bleibt die Bahnhofstrasse auch für diese Mieter attraktiv.
Auftraggeber/in: Gemeinde Rüschlikon
Architektur: Zusammen mit BHSF Architekten und Elmiger Architekten
Ort: Rüschlikon, ZH
Geschossfläche: 21’000 m2
Zeitraum Wettbewerb: 2019-2020
Landschaftsarchitekt: Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten
Bauingenieur: Basler & Hofmann AG
Weitere Beteiligte: Martin Lienhard dipl. Phys. ETH/SIA, EK Energiekonzepte AG
Visualisierungen: Nightnurse Images